Diagnose Leaky-Gut-Syndrom

Ein relativ unbekanntes, aber weit verbreitetes Krankheitsbild. Hier gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien, Giftstoffe und Stoffwechselprodukte in die Blutbahn und lösen mit einer zeitlichen Verzögerung von bis zu 48 Stunden allergische oder immun-irritierende Reaktionen aus. Das Problem ist eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand, der sogenannte "löchrige Darm".

Das Leaky-Gut-Syndrom kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen: Muskel- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, allgemein reduzierter Zustand, Verstopfung und/oder Durchfall, Nervösität, Ängstlichkeit, Verwirrung, geschwächtes Immunsystem.

Die Ursachen für die Entstehung dieses Krankheitsbildes können Erreger, Parasiten, Viren oder Pilze sein. Häufig ist es auch Quecksilber, das aus Amalgamfüllungen kommt und sich im Darm festsetzt. Ausserdem führen Antibiotika zur Zerstörung der Darmflora und führen so zu einer massiven Ausbreitung.

Diagnostik und Therapie

Auf das Leaky-gut-Syndrom weisen vor allem erhöhte Werte von Zonulin (Untersuchung im Serum und Stuhl) sowie des Entzündungsfaktors Alpha-1-Antitrypsin (Untersuchung im Stuhl) hin. Beide Untersuchungen können Sie in meiner Praxis durchführen lassen.

Es ist kaum möglich, einen durchlässigen Darm erfolgreich zu behandeln, wenn die Ursachen nicht beseitigt werden. Die Behandlung sollte erst nach einer Amalgamsanierung und Entgiftung stattfinden. Über geeignete Methoden berate ich Sie gern.

 

Ein wichtigen Stellenwert der Therapie nimmt die Ernährung ein. Sie muss dem  individuellen Stoffwechsel entsprechen. Die Basis eines Ernährungsplans sollte die Genetik, der Stoffwechselverbrennungstyp und 42 ausgesuchte Laborwerte sein. Daraus ergibt sich eine Liste der Nahrungsmittel, die zum persönlichen Stoffwechsel passen. Alle hier aufgeführten Nahrungsmittel kann das individuelle Enzymsystem verarbeiten.
Aus Sicht der Regulationsmedizin ist es wichtig, die Störungen, die sich aus der umfangreichen Vital- und Stoffwechselanalyse ergeben, mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln zu behandeln.

Nahrungsmittel und Leaky-Gut-Syndrom

Seit etwa 460 Millionen Jahren gibt es Pflanzen auf unserem Planeten. Sie haben gelernt ihr eigenes Leben und das ihrer Nachkommen zu schützen, um nicht auszusterben. Dazu nutzen sie beispielsweise eine sehr harte Schale, Stacheln oder sogenannte Anti-Nährstoffe. Diese pflanzeneigenen „Pestizide“ sind in der Lage, Bakterien, Insekten oder auch Pilze zu töten, in dem sie Verdauungsenzyme hemmen, die Darmwand durchbrechen und giftige Substanzen freisetzen. Auf größere Tiere oder Menschen haben diese Anti-Nährstoffe meistens keinen spürbaren Effekt. Aber immer mehr Untersuchungen bringen den täglichen Konsum dieser Anti-Nährstoffe mit zahlreichen Erkrankungen in Verbindung. Im folgenden sind die wichtigsten Substanzen zusammengefasst, die unsere Schutzbarrieren im Darm zerstören.

Gluten, insbesondere das Gliadin (Gluten des Weizens) wirkt belastend auf das Immunsystem.
Lektine sind pflanzeneigene Abwehrstoffe, die für die meisten Menschen keine Nachteile bringen. Eine Gruppe von Lektinen, die vor allem in Getreide und Hülsenfrüchten vorkommen, haben die Fähigkeit sich an Darmwandzellen zu binden und ebenfalls die Durchlässigkeit zu erhöhen.
Saponine, eine seifenartige, schäumende Substanz, erhöhen die Durchlässigkeit des Darms. Zu den saponinhaltigen Nahrungsmitteln zählen neben Soja Eiweiß und Sojabohnen auch Kichererbsen, Kartoffeln, Linsen und Alfalfasprossen.
Endprodukte fortgeschrittener Glykierung (AGEs), diese entstehen durch Pasteurisieren, Sterilisieren und Bestrahlen von Lebensmitteln.
Phytinsäure in Hülsenfrüchten (Soja) und Vollkorn hemmen die Verdauungsenzyme und vermindern so die Aufnahme von Zink, Magnesium und Eisen.
Casein der Kuhmilch kann aufgrund der fehlenden Anpassung der Verdauungsenzyme zu einem löchrigen Darm führen.
Fruktose in hohen Mengen, wie sie in Fruchtsäften, Softdrinks, Energiedrinks, Fertigprodukten oder Süßigkeiten vorkommen, zerstören direkt die Darmschleimhaut und somit die Darmbarriere.